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Nach Alexandroupoli wartete die letzte ernstzunehmende Bergetappe auf uns. Von Meeresspiegelniveau sollte es nochmal auf 900 m gehen. Oben angekommen bieten dutzende Windräder zur Stromerzeugung Unterhaltung, an denen die Straße nur wenige Meter entfernt entlangführt. Nach der Abfahrt erwarten wir entspanntes Strampeln im flachen Land, doch werden enttäuscht: Eine hügelige Landschaft (100 Meter hoch, 100 Meter runter …) sowie Gegenwind treiben die Laune in den Keller. Wir brauchen noch Brot zum Abendessen und hoffen, im Ort Ladi einen kleinen Shop zu finden. Der Name ist immerhin vielversprechend. Doch alles, was Ladi zu bieten hat, ist ein kleines Café.
Als wir mit unseren Rädern anrollen, starren uns 30 alte Griechen an, die wir beim Kartenspielen stören. Wir setzen uns und ordern eine Cola. "Kommt ihr aus Deutschland?", werden wir von einem (verhältnismäßig) jungen Mann mit leichtem griechischen Akzent angesprochen. Verhältnismäßig heißt hier vielleicht 35 Jahre. Wir plaudern ein wenig und erwähnen mal wieder beiläufig, dass wir noch auf Schlafplatzsuche sind. Er wohnt in Stuttgart und arbeitet bei Porsche und besucht nun im Sommer seine Eltern in dem griechischen Nest. Und sein Großvater ist gestorben, seine Eltern haben daher viel Platz. Wir können gerne dort übernachten. Viel Platz bedeutet in diesem Fall, dass sein Großvater offensichtlich in einem kleinen Nebenhäuschen gewohnt hat, ein Stockwerk, Schlafzimmer, Küche, Bad. Dort können wir schlafen. „Da haben wir aus eurem Scheißtag doch noch was gemacht, oder?“, meint der Grieche. Da hat er allerdings recht! Wir bekommen noch ein fantastisches Abendessen, nehmen noch kurz auf einem griechischen Dorffest teil, dass zufällig gerade stattfindet und werden am nächsten Morgen auch wieder mit einem ausgiebigen Frühstück verabschiedet.
So geht's in Richtung türkische Grenze. Wir wollen Edirne besuchen, eine Stadt, die uns mehrmals empfohlen wurde. Morgen oder so berichten wir dann hier, was dort passiert ist …
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