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Nach dem 3. Tag in Bosnien und Herzegowina lässt sich Folgendes über das Land sagen:
1. Geld: Endlich mal wieder mit Mark bezahlen; 1 € = 2 KM (Konvertible Mark). Und nachdem in Kroatien die Preise teilweise sogar über deutschem Niveau lagen, sind hier doch endlich zum ersten Mal die Preise etwas niedriger geworden: Kugel Eis 1 KM, Lasagne 6 KM, Brötchen 0,30 KM.
2. Verkehr: Hier fällt Bosnien negativ auf: Mangels guten Straßennetzes mussten wir bisher die ganze Zeit auf Hauptstraßen inkl. LKW-Verkehr fahren. Bei Überholmanövern ist der LKW nicht unbedingt der Überholte und Linksabbieger benutzen gerne auch die Gegenfahrbahn als Einfädelstreifen. Das nervigste ist jedoch das ständige Gehupe: Egal ob als Warnung (als würden wir einen nahenden LKW nicht schon an den Fahrgeräuschen erkennen), als Gruß (nett gemeint …) oder als Kritik an unserer generellen Anwesenheit (sorry, aber wir fahren für LKW nicht über den Grünstreifen): Gehupt wird immer und es geht auf den Sack!
Immerhin haben wir es jetzt bis in die Hauptstadt geschafft und hoffen, dass sich der Verkehr von Sarajevo nach Montenegro in Grenzen hält.
Heute sitzen wir wieder in einem Hostel; gestern haben wir einen Bosnier nahe der Stadt Konjic gefragt, ob wir auf seinem Grundstück schlafen dürfen. Das Haus lag direkt am Wasser und wir schlugen unser Zelt noch direkter am Wasser auf. Nach einer Partie Fußball auf dem Hof mit der ganzen Familie, sahen wir einem Angler zu, der 50 m vorm Ufer in seinem Boot saß (siehe Foto). Zu unserem schadenfreudigen Amüsement machte es plötzlich krack und in der Angel war ein Knick. Muss ja wahnsinnige Fische in dem See haben …
Neben diesen hatte es auch Frösche am Ufer, deren Gequake mich in den Schlaf wog.
Jetzt gehen wir erst mal billig essen. Hoffentlich hat der Campingplatz im Durmitor-Nationalpark in Montenegro auch W-Lan, dann können wir uns in 2 Tagen wieder melden.
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